Wie viel spart man mit dem Amazon Spar-Abo tatsächlich? // Preisvergleich & Erfahrungen
„Mein Name ist Lohse, ich kaufe hier ein.“
Wer kennt diese Szene aus dem Loriot-Film „Pappa ante portas“ noch? Herr Lohse, 59 Jahre, wird nach einem absurden Vorratskaufvorfall als Einkaufsdirektor bei der „Deutschen Röhren AG“ zwangsweise in den Vorruhestand versetzt. Natürlich will er nicht einfach faul zuhause herumsitzen, sondern seine Frau, die großartige Evelyn Hamann, ab sofort tatkräftig im Haushalt unterstützen. Als Experte für Einkauf übernimmt er also logischerweise ab jetzt den Familieneinkauf. Und als er bemerkt, dass er auch im Kaufmannsladen um die Ecke mit seinem großen Verhandlungsgeschick Mengenrabatt beim Senf erzielen kann, schlägt sein Herz sofort höher. Wohin das führt… das kann man z.B. bei Netflix noch einmal nachschauen. Ich liebe diesen Film. Absolute Empfehlung!
So ähnlich wie Herr Lohse habe ich mich gefühlt, als ich mir vor einiger Zeit die Frage gestellt habe, ob sich ein Amazon Spar-Abo für Haushaltsgegenstände tatsächlich lohnt. Sind die Preise, die man im Spar-Abo erzielen kann tatsächlich günstiger als im Supermarkt bzw. in der Drogerie?
Was ist das Amazon Spar-Abo?
Im Amazon Spar-Abo kann man sich eine breite Auswahl verschiedener Verbrauchsartikel in regelmäßigen Abständen zusenden lassen. Die Auswahl reicht dabei von Haushaltsartikeln wie Putzmitteln über Drogerieartikel wie Rasierklingen bis zu Lebensmitteln wie Reis oder Öl. Den Rhythmus, in dem man die Artikel zugesandt bekommt, kann man dabei selbst festlegen – von wenigen Wochen bis zu mehreren Monaten. Alle Artikel, die man im Spar-Abo bestellt, werden am gleichen, immer identischen Tag des Monats versandt. Durch das Abonnement erhält man etwas Rabatt (meist 5%) auf den Amazonpreis und durch die Bündelung mehrerer Abo-Artikel erhält man noch einmal mehr Rabatt, in Summe bis zu 15%, wenn mehr als fünf Artikel in einer Lieferung zusammenkommen.
Warum ich das Amazon-Spar-Abo überhaupt interessant fand
Tatsächlich ging es mir bei der Überlegung, ein Spar-Abo auszuprobieren, gar nicht wirklich um die Ersparnis an sich, sondern eher um die praktischen Vorteile. Ich gehe fast immer zu Fuß, also ohne Auto, einkaufen, da sowohl ein Rewe als auch ein dm Drogeriemarkt innerhalb 10 Minuten gut erreichbar sind. Würden einige (teilweise doch recht schwere) Artikel regelmäßig automatisch geliefert, müsste ich weniger nach Hause schleppen.
Zudem fand ich es praktisch, dass ich durch die regelmäßigen Lieferungen an einen gewissen Rhythmus erinnert werde, z.B. beim Spülmaschinen- oder Waschmaschinenreiniger. Ich hatte speziell bei diesen beiden Produkten immer ein wenig schlechtes Gewissen, dass ich die beiden Maschinen viel zu selten gereinigt habe. So würde ich durch die Lieferung automatisch daran erinnert.
Solange ich für diese Vorteile nicht (signifikant) mehr bezahlen müsste als im Laden, kam mir das Abo-Modell erst einmal attraktiv vor. Auf einige Nachteile, die ich nicht bedacht hatte, und falsche Vorstellungen vom Abo gehe ich gleich noch einmal ein. Zuerst möchte ich aber den Lohse’schen Preisvergleich durchführen.
Spart man mit dem Amazon Spar-Abo tatsächlich Geld?
Kurze Antwort: Ja, wenn man Wert auf Markenprodukte legt. Wer im Drogeriemarkt die jeweilige Hausmarke eines Artikels kauft, spart monetär gesehen am meisten. Möchte man für ein bestimmtes Produkt allerdings definitiv die Markenversion kaufen, ist das Amazon Spar-Abo Angebot in der Regel günstiger. Das gilt bereits beim einfachen Abo-Rabattpreis (von i.d.R. 5% – 10%) und wird noch relevanter, wenn man auch noch den Bündelrabatt von bis zu 15% durch Kombination mehrerer Artikel in einer Lieferung bekommt.
Beispiel 1: Waschmaschinenreiniger
Nehmen wir als konkretes Beispiel einmal eine Packung Waschmaschinenreiniger. In meinem dm kostet eine Packung (= eine Anwendung) der Hausmarke 1,65€. Das Markenprodukt von Dr. Beckmann kostet 2,45€. Wer sich für die Premium-Marke Sagrotan entscheidet, zahlt sogar 3,95€. Im Rewe um die Ecke gibt es keine Hausmarke. Dr. Beckmann ist 34 Cent teurer, Sagrotan nur 4 Cent.
Auf Amazon kostet Dr. Beckmann ebenfalls 2,45€. Im Spar-Abo reduziert sich der Preis mit dem Standard-Rabatt von in diesem Fall 10% auf 2,21€. Den Sagrotan-Reiniger für die Waschmaschine erhält man im Spar-Abo dann für 3,55€.
Zwischenfazit: Amazon ist im Spar-Abo tatsächlich immer günstiger, Rewe immer am teuersten
In Summe habe ich für 22 verschiedene Artikel, die ich regelmäßig nutze, die Preise verglichen. Im Supermarkt bei Rewe, wo die Auswahl deutlich eingeschränkt ist und in der Regel keine Hausmarke eines Drogerieprodukts angeboten wird, war es immer am teuersten. Der Preisunterschied zum dm, der für mich wirklich nur 1 Minute Fußweg entfernt ist, lag zwischen 4 und 44 Cent. Nicht weltbewegend. Und dafür muss man somit natürlich nur in einen Laden statt in zwei gehen. Ich persönlich gehe allerdings wirklich gerne zu dm und kaufe auch viele Drogerieartikel, die es bei Rewe überhaupt nicht gibt (z.B. Naturkosmetik). Für mich ist das daher kein großer Nachteil.
Amazon hatte für alle Produkte, die verfügbar waren, immer den gleichen oder einen günstigeren Preis wie dm. Im Spar-Abo mit den 5-15% Rabatt sind somit alle Produkte günstiger als im Drogeriemarkt. Allerdings ist der Einschub „die verfügbar waren“ äußert relevant!
Denn viele Haushaltsprodukte gibt es bei Amazon gar nicht einzeln, sondern ausschließlich als Gebinde, also im 6er-Pack oder 12er-Pack. Bei Wasserfiltern für meinen Brita, die man monatlich wechseln sollte, ist die Bündelung irgendwo noch verständlich. Doch z.B. bei Scheuermilch, die bei mir i.d.R. sowieso viele Monate ausreicht, brauche ich nun wirklich nicht gleich ein 6er Pack. Dieser Vorrat würde mehrere Jahre reichen – und muss in der Zwischenzeit irgendwo gelagert werden. Da sind wir wieder bei Herrn Lohse und seiner Palette Senfgläser… das passt auch nicht zu meiner Wohnung, in der nicht mal ein Haushalts-/Abstellraum existiert.
Was ich im Spar-Abo bestellt habe
Dementsprechend habe ich am Ende 10 Artikel gefunden, die bei Amazon in relativ haushaltüblichen Mengen verkauft und im Abo angeboten werden. Bei einigen der Artikel ist mir persönlich das spezielle Markenprodukt sehr wichtig, z.B. bei den Geschirrschwämmen (ich schwöre auf Glitzi von Vileda) oder bei Abschminktüchern (da gibt es nichts besseres als Nivea). Die Alternativen (und anderen Marken), die ich bereits getestet habe, sind für mich persönlich einfach deutlich schlechter. Bei anderen Produkten ist es für mich einfach Gewohnheit das Markenprodukt zu kaufen, z.B. bei allem, was mit der Geschirrspülmaschine zu tun hat.
Wer sonst die Hausmarke kauft, wird durch das Amazon Spar-Abo sicherlich nicht sparen, wenn man dadurch plötzlich zum teureren Markenprodukt wechselt. Wer aber sowieso eine bestimmte Marke kauft (warum auch immer ist hier ja egal), der kann tatsächlich mit Amazon ca. 10-15% sparen. Vorausgesetzt natürlich, das Produkt wird auch vorher schon regelmäßig genutzt, aufgebraucht und nachgekauft. Wer sonst ohne einen regelmäßigen Nachkauf auskommt (z.B. beim Spülmaschinenreiniger), wird natürlich auch nichts sparen, wenn das entsprechende Produkt jetzt in schönen, regelmäßigen Abständen direkt an der Haustür abgegeben wird. Wer in Summe wirklich Geld sparen will, sollte sich also gut überlegen, für welche Produkte es wirklich Sinn ergibt, ein Amazon Spar-Abo abzuschließen. Nicht-Konsum ist immer noch der beste Spartrick.
Erfahrungsbericht: Amazon Spar-Abo im Test
Ich habe jetzt seit 4 Monaten mehrere Spar-Abo Lieferungen erhalten. In manchen Monaten enthielt die Bestellung dabei mehr als fünf Artikel (sodass ich den Extrarabatt erhalten habe) und in manchen nicht. Zuerst ist es ziemlich schwierig, sich für einen Lieferrhythmus zu entscheiden. Allerdings kann man diesen jederzeit verändern, Lieferungen flexibel aussetzen oder das Lieferdatum einzelner Artikel verschieben. Daher hat man viel Flexibilität, mit der Zeit den richtigen Rhythmus für das eigene Nutzungsverhalten zu finden. Den Vorteilen (Ersparnis und Flexibilität) stehen allerdings auch einige Nachteile gegenüber.
Nachteil 1: Umwelteinfluss von Verpackung & Versand
Ich hatte mir das im Vorfeld so vorgestellt, dass die Lieferung aller Spar-Abo-Artikel gemeinsam in einem Paket erfolgt. Somit hätte sich der negative Umwelteinfluss durch das Verpacken und Versenden auch in Grenzen gehalten. Da ich recht zentral in der Stadt wohne, kommt der DHL-Lieferwagen sowieso jeden Tag in meiner Straße vorbei. Wenn man es genau nimmt, beliefert ein einziges Fahrzeug sogar ausschließlich meine (nicht besonders lange) Straße. In den fünf- bis sechsstöckigen Mehrfamilienhäusern wohnen so viele Menschen, dass ein ganzer Lieferwagen allein mit ihren Paketen voll ist. Es erzeugt also nicht unbedingt Extratransporte, wenn ich online etwas bestelle. Und eine zusätzliche, recyclebare Kartonverpackung hätte keinen so großen Einfluss gehabt.
Allerdings ist es leider nicht so, dass alle Spar-Abo Artikel gemeinsam geliefert werden! Teilweise erhalte ich um den Liefertermin herum an verschiedenen Tagen bis zu 3 separate Lieferungen für die bis zu 10 Artikel. Das finde ich aus Umweltgesichtspunkten nicht wirklich gut.
Nachteil 2: Amazon (statt dm) als Unternehmen unterstützen
Auch wenn Amazon einfach super praktisch ist, kann man nicht leugnen, dass der riesige Internetkonzern nicht unbedingt das beste Vorbild in Bezug auf Arbeitsbedingungen ist. Ich kenne zwar eine Amazon-Mitarbeiterin (Personalabteilung), die absolut von ihrem Arbeitgeber schwärmt. Aber ob das auch die Logistikmitarbeiter sagen würden? Auch zahlt das Unternehmen in Deutschland bekanntermaßen so gut wie keine Steuern. Der Erfolg des Unternehmens trägt also nichts zur Finanzierung unseres Sozialstaats bei. Meine alternative Bezugsquelle für die entsprechenden Haushaltsartikel, der dm Drogeriemarkt, ist natürlich auch ein Wirtschaftsunternehmen und kein Wohlfahrtsunternehmen. Wer sich allerdings mit der Philosophie des gerade verstorbenen Unternehmensgründers Götz Werner beschäftigt, merkt schnell, dass hier ganze andere Werte als bei Jeff Bezos im Vordergrund stehen. Wie Tanja Hester in ihrem Buch Wallet Activism argumentiert, senden wir mit unseren Kaufentscheidungen klare Signale, wie wir uns die Welt wünschen.
Nachteil 3: E-Mail Flut
Vielleicht nur eine Kleinigkeit, aber trotzdem nervig: Für jeden Artikel in meinem Spar-Abo erhalte ich zum Liefertermin mehrere separate E-Mails. Bestellbestätigung, Versandbestätigung, Lieferbestätigung, teilweise dazwischen noch Lieferupdates. Statt eine gebündelte E-Mail mit allen Abo-Artikeln gemeinsam wird jeder Artikel als separater Vorgang behandelt. Diese E-Mails kann man auch nicht abbestellen, außer man möchte nie wieder E-Mails über irgendeinen Amazon-Kauf erhalten. Bei bis zu 10 Artikeln war mein Postfach sofort mit unnötigen Benachrichtigungen zugemüllt.
Nachteil 4: Unzuverlässigkeit & wenig Optimierungsintelligenz
Ich probiere das Abo erst seit vier Monaten aus. Trotz der kurzen Zeit habe ich schon mehrmals erlebt, dass man sich nicht wirklich auf die Lieferung verlassen kann. Im Zuge der allgemeinen Hamstermanie beim Speiseöl konnte letzten Monat z.B. das Erdnussöl in meiner Lieferung nicht geliefert werden. Stattdessen hat mir Amazon angeboten, einen Ersatzartikel auszuwählen. Ich habe stattdessen geröstetes Sesamöl gewählt, auch wenn das in Rezepten ganz anders eingesetzt wird. Das war aber gerade sowieso alle. Anscheinend betraf die aktuelle Ölkrise aber auch das Sesamöl, sodass meine letzte Lieferung ohne besondere Erklärungen oder Entschuldigungen vollständig storniert wurde. Statt die Artikel, die turnusmäßig in der Lieferung enthalten sein müssten, unabhängig vom anscheinend vergriffenen Speiseöl zu liefern, wurde diesen Monat gar nichts geliefert.
Ich hätte erwartet, dass in diesem Fall die nicht gelieferten Artikel wenigstens in der nächsten Lieferung, nächsten Monat, ergänzt werden. Aber die ausgefallene Lieferung wurde jetzt einfach komplett übersprungen. Ein Artikel, den ich quartalsweise geliefert haben möchte, wird jetzt also erst im Juli das nächste Mal geliefert. Das ist wenig kundenfreundlich. Ich kann natürlich manuell eingreifen und das Lieferdatum und den Rhythmus jederzeit verändern. Von Amazon hätte ich mir hier aber mehr Kundenfreundlichkeit und Intelligenz gewünscht.
Da die Anzahl der Artikel pro Lieferung durch die unterschiedlichen Lieferrhythmen schwankt, schwanken auch die Preise. Denn manchmal erhält man den zusätzlichen Bündelrabatt und manchmal nicht. Auch hier wäre es cool, wenn Amazon automatisch Optimierungsvorschläge machen würde, wie man noch mehr sparen könnte. Manchmal habe ich zu diesem Thema tatsächlich auch E-Mails bekommen, mit der Aufforderung noch mehr Artikel hinzuzufügen, andere Monate aber wiederum nicht. In Summe müsste man eine wirklich sehr hohe Anzahl Artikel im Abo beziehen, um trotz der unterschiedlichen Lieferrhythmen immer mindestens fünf Artikel (und damit den zusätzlichen Bündelrabatt) zu bekommen.
Gesamtfazit: Kann man machen, muss man aber auch nicht
Ich würde dir das Amazon Spar-Abo nur empfehlen, wenn du…
- mindestens 10, besser 20+ Haushalts- und Drogerieprodukte sowie Lebensmittel (Reis, Öl, etc.) findest, die du heute in sehr regelmäßigem Rhythmus kaufst und aufbrauchst
- dabei sowieso heute bereits auf Markenprodukte Wert legst
- von zuhause arbeitest oder Nachbarn hast, die für dich die monatlichen Lieferungen annehmen können (sonst spart man sich ja keine Wege)
- idealerweise noch Platz in einem Abstellraum o.ä. zur Zwischenlagerung von 6er-Packs hast
- die anderen Nachteile (Umwelt- und Ethik-Bedenken sowie die E-Mail Flut) akzeptabel findest
Preislich lohnt sich das Abo meiner Erfahrung nach auf jeden Fall, da die spezifischen Produkte in meiner Stichprobe bei Amazon nie teurer waren. Die Ersparnis von 10-15% klingt zwar gut. Aber durch den Umstieg auf Hausmarken kann man in der Regel noch viel mehr sparen. In meiner Stichprobe bei dm war so i.d.R. eine Ersparnis von deutlich über 50% möglich. Nicht immer ist das Hausmarke-Produkt auch wirklich gleich gut, aber oft schon. Es macht aus meiner Sicht also keinen Sinn, aus Geld-Gesichtspunkten auf das Amazon Spar-Abo zu setzen.
Hast du bereits das Amazon Spar-Abo ausprobiert? Was sind deine Erfahrungen? Welche Artikel bestellst du dort? Nutzt du andere Abonnements für Verbrauchsartikel? Welche kannst du empfehlen?
P.S.: Das Titelbild zeigt ein Senffeld, passend zum Loriot-Sketch. Ablenkung durch Humor tut mir gerade sehr gut und ich hoffe, dir auch.
„Auch zahlt das Unternehmen in Deutschland bekanntermaßen so gut wie keine Steuern. Der Erfolg des Unternehmens trägt also nichts zur Finanzierung unseres Sozialstaats bei.“
Selbst unter den renommiertesten Finanzbloggern halten sich antikapitalistische Memes wie dieses da oben hartnäckig. Unternehmen zahlen NIEMALS Steuern, sondern das tun IMMER nur die Endverbraucher über die jeweiligen Preise, in welche das jeweilige Unternehmen die Steuerlast hinein kalkuliert. Wäre es anders, und Unternehmen würden tatsächlich die Steuerlasten tragen, wären diese irgendwann zwangsläufig pleite. Und natürlich „zahlt“ Amazon auch in Deutschland Steuern, so werden selbstverständlich die Lohnsteuern, Umsatzsteuern, KFZ-Steuern, Mineralölsteuern, Schaumweinsteuern, CO2-Steuern, u.v.m. in Deutschland abgeführt. Das Einzige, was nicht oder nur in geringem Maße anfällt, ist ein versteuerbarer GEWINN. Und das liegt v.a. daran, dass Amazon den Großteil davon sofort wieder in das Wachstum investiert. Davon profitieren im übrigen auch all die „kleinen“ ETF-Anlegerlein. Über die Förderung des „Sozialstaats“ mit abertausenden geschaffenen Arbeitsplätzen, welche wiederrum die Staatskasse (über die Steuern (!) und Abgaben) mehr als üppig füllen, wollen wir jetzt hier gar nicht reden.
Amazon hat mehr für den „Sozialstaat“ getan als alle SPD-Politiker, die jemals auf dieser Erde gewandelt sind, zusammen!
Ruhig Blut, lieber Patric. Amazon macht inzwischen einiges an Gewinn, auch mit dem Deutschland-Geschäft, was inzwischen der zweitgrößte Markt für den Onlinehändler ist. Dieser Teil des Gewinns sollte – meiner offensichtlich schwer sozialistischen Meinung nach – dementsprechend auch hier versteuert werden, wird er aber nicht. In der EU zahlt Amazon sogar überhaupt keine Steuern. Dass aller Gewinn in Wachstum reinvestiert wird, ist so auch nicht korrekt. Wenn du hier schon den BWLer raushängen lässt, dann doch bitte auch korrekt. Wer seinen Umsatz direkt reinvestiert, weist keinen Gewinn aus. Amazon weißt für das Jahr 2021 allerdings einen Gewinn von 33 Mrd. USD aus. Früher war das sicherlich richtig, dass Amazon alle seine Gewinne direkt reinvestiert hat. Das ist ja auch ein Erfolgsrezept für Growth Companies. Inzwischen findet Amazon aber anscheinend nicht mehr genug Chancen für Reinvestments, sodass Gewinne auflaufen.
Dass wir Verbraucher die regulären Verbrauchssteuern zahlen, die du fein säuberlich aufgezählt hast, tut hier absolut nichts zur Sache. Denn da unterscheidet sich Amazon natürlich nicht von einem anderen Händler. Ich weiß also nicht, warum du dieses Argument überhaupt anführst.
Viele Grüße
Jenni
Entschuldige bitte, mein Kommentar sollte gar nicht so aggressiv herüber kommen! Manchmal gehen etwas die Pferde durch! 😉
Aber Du hast Recht: Ich sehe eine Besteuerung tatsächlich als „sozialistisch“ an und bin eher dafür, dass „wir“ alle auf das momentane Steuerlevel von Amazon gestuft werden als dass Amazon auf „unser“ Niveau herunter gezogen wird… 🙂
https://www.youtube.com/watch?v=2iDiAR1dXvM
Diese Sichtweise macht es einfacher, deinen Kommentar einzuordnen. Danke für’s Kommentieren. Ich würde sagen: Agree to disagree 🙂
100%! Bei mir gilt grundsätzlich: Freie Meinung für ALLE… (c) Elon Musk 😉