5. Geburtstag von Dagoberts Nichte // Hello from the boring middle
Herzlichen Glückwunsch an mich selbst zum 5. Bloggeburtstag von Dagoberts Nichte! Zugegeben, viel geschrieben habe ich nicht im letzten Jahr. Das hatte ich ja aber bereits vor zwei Jahren angekündigt und ist wohl auch recht normal, sobald man sich auf seinem Weg zu FIRE in der sogenannten „boring middle“ befindet.
Die Phase der langweiligen Mitte auf dem Weg zu FIRE erlebt eigentlich so gut wie jeder. Selbst Finanz-Interessierte, die gar nicht nach einem frühen Renteneintritt streben, werden das Phänomen kennen. Sobald du alle Finanz-Infos durchgelesen & verinnerlicht, deine Depots eröffnet, die Anlagestrategie festgelegt und alle ETF-Sparpläne eingerichtet hast, ist eigentlich nicht mehr viel zu tun auf dem Weg zu finanzieller Unabhängigkeit bzw. einem sorgenfreien Ruhestand.
Klar, seine Einnahmen & Ausgaben sollte man dauerhaft im Blick behalten und das Depot regelmäßig prüfen und ggf. anpassen. Aber das reicht bei einer Buy & Hold-Strategie aus meiner Sicht auch einmal im Jahr. Also gibt es nicht mehr viel zu tun und das gerade erst liebgewonnene „Hobby“ Finanzen wird langweilig.
Zeit ist Geld und erfordert Geduld
Auf dem Weg zu FIRE kommt zusätzlich noch hinzu, dass die Zeit einfach ein sehr wichtiger Faktor ist. Für die „magische Wirkung“ des Zinseszinseffekts braucht es viel Geduld. Durch noch mehr Verzicht (über das initiale „Aufräumen“ von unnötigen Ausgaben hinaus) lässt sich die Zeit bis zu FIRE kaum beschleunigen.
In meinem Fall würde ein weiteres Senken der Ausgaben um 10% zu etwas weniger als 2 Jahren Zeitersparnis bis zu FIRE führen. Dafür müssten Christoph und ich für 10% weniger Ausgaben im Alltag schon deutliche (aber sicherlich keine schmerzhaften) Änderungen an unserem Lebensstil vornehmen, z.B. viel seltener Essen gehen und sehr viel billiger in den Urlaub fahren als aktuell. Bei einem Zeithorizont von ca. 10 Jahren bis FIRE sind 2 Jahre für mich persönlich eher ein Rundungsfehler als eine signifikante Beschleunigung, auch wenn rechnerische „20% schneller“ erstmal gut klingt. 2033 ist für mich gefühlt genauso weit weg wie 2035.
Meine persönliche Meinung ist, dass sowieso niemand auf den Tag genau voraussagen oder berechnen kann, wann die eigene FIRE-Zahl erreicht sein wird. 1%-Punkt mehr oder weniger angenommene Rendite verändert rechnerisch den FIRE-Zeitpunkt bei uns z.B. auch um ein ganzes Jahr.
Einen Plan & ein FIRE-Datum im Kopf zu haben, motiviert, sollte aber nicht Scheingenauigkeit vortäuschen. Allerdings sollte man auch nicht einfach nur vor sich hinleben & warten bis das Geld im Depot endlich die gewünschte Zahl erreicht hat.
FIRE als Lebensphilosophie
FIRE ist als Lebensphilosophie vielmehr die Aufforderung, konstant zu prüfen, ob sich die eigene Vision vom Leben nicht bereits heute zumindest teilweise umsetzen lassen. Eine besonders bekannte Vertreterin dieses Ansatzes ist Jess von The FIoneers. Sie bietet sogar Workshops an, in denen sich die Teilnehmer begleitet Gedanken dazu machen können, wie sie ihre Vorstellungen vom „perfekten Leben nach Erreichen von FIRE“ schon heute (zumindest in kleinen Schritten) wahr werden lassen können. Sie empfiehlt auch, seine großen Träume durch kleine Alltagsveränderungen & -experimente schon lange vor FIRE auf die Probe zu stellen.
Zwei Beispiele:
- Es leuchtet ein, dass wer von einer großen Weltreise im Camper träumt, zumindest seine zwei Wochen Jahresurlaub schon einmal im Camper verbracht haben sollte, um herauszufinden, ob einem dieser Lebensstil mit wenig Platz, enger Wasserspar-Dusche und ohne festen Wohnsitz überhaupt gefällt.
- Wer von einem Selbstversorgerleben träumt, sollte zumindest die Kräuter auf der Fensterbank nicht ständig vertrocknen lassen und könnte seinen grünen Daumen mit einem Schrebergarten schon einmal trainieren.
Klingt gut, aber…
Manche Träume & Pläne für FIRE lassen sich leider nicht ganz so leicht ausprobieren, da ja auf Grund der notwendigen Erwerbsarbeit deutlich weniger Zeit und manchmal auch Energie vorhanden ist, um nebenbei noch große Projekte anzugehen.
Wer zum Beispiel davon träumt, in einem anderen Land zu leben, der wird nur auf Grund von zwei Wochen Urlaub sicherlich nicht bereits das perfekte Bild von diesem Zukunftstraum erhalten können. Urlaub mit Sightseeing und hoffentlich gut gefüllter Urlaubskasse ist dann doch noch mal etwas ganz anders als ein Alltagsleben und ggf. sogar eine normale Berufstätigkeit im Ausland. Gleichzeitig könnte man ohne größere Probleme schon lange vor FIRE nebenbei anfangen, die Sprache des Ziellands zu lernen, Rezepte & Restaurants der Landesküche auszuprobieren oder in Deutschland lebende Expats kennenzulernen.
Für mich war einer meiner (FIRE-)Träume, die ich lange als schwer mit meinem aktuellen Berufsalltag vereinbar gesehen habe, immer das Thema weniger arbeiten, z.B. mit einer 4-Tage-Woche. Auch im Blog habe ich 2021 schon darüber geschrieben, warum ich nicht in Teilzeit arbeite. Ich habe meine Situation in Bezug auf diese Frage noch einmal neu evaluiert und werde dazu in Kürze einen ausführlichen Artikel veröffentlichen.
Auch Christoph hat einen seiner Träume vor einiger Zeit noch einmal in unsere gemeinsame „Diskussion zum Leben im Allgemeinen“ eingebracht. Wir haben viel gesprochen, gemeinsam geprüft & entschieden und damit unsere Familien ziemlich überrascht. Stay tuned!
Um allerdings nicht nur „Ankündigungspolitik“ zu betreiben, möchte ich im Rahmen dieses Geburtstagsartikels gerne ein Thema aufgreifen, dass mich schon im letzten Geburtstagsartikel beschäftigt hatte: „Was ich anders mache als andere?“
TikTok-Trend Underconsumption Core
Etwa Mitte / Ende Juli gab es für einige Wochen einen neuen Trend auf TikTok:
✨Underconsumption Core ✨
Da ich was TikTok angeht nie wirklich up to date bin, war der Trend, bis ich ihn mitbekommen hatte, eigentlich schon wieder vorbei. Daher habe ich dann doch keinen eigenen Artikel dazu geschrieben, wollte meinen Senf zu dem Thema aber in diesem Artikel kurz zusammenfassen.
Was steckt hinter Underconsumption Core?
Underconsumption ist ein Konzept, das nur im Kontrast zu Overconsumption existiert. Zwar kennen die VWLer „underconsumption“ in Bezug auf eine ganze Volkswirtschaft auch, allerdings macht diese wissenschaftliche Definition (Unterkonsum als theoretische Erklärung für Rezessionen, auf Grund von zu geringer Konsumgüternachfrage im Vergleich zum produzierten Niveau) keinen Sinn im Kontext der TikToks, die sich auf individuelle Entscheidungen beziehen.
Core ist ein Suffix, dass in der Internetkultur meist eine Ästhetik bezeichnet, also einen gewissen Look oder Stil bei Klamotten, Makeup oder Einrichtung & Deko. Im Laufe der Jahre hat sich das Wort aber weiterentwickelt und bezieht sich – wie eben bei Underconsumption Core – nicht mehr unbedingt nur auf sichtbare Merkmale, sondern eher auf einen Lebensstil an sich.
So, genug der Vorrede voller komplizierter Erklärungen für die (fellow) TikTok-Boomer unter euch 😉
Worum ging es bei dem Trend?
In den verschiedenen Videos zeigen Nutzer, welche (Konsum-)Entscheidungen sie getroffen haben, die im Kontrast stehen zum – gerade auf TikTok durch die als Dauerwerbesendungen ausgestalteten Livestreams hyperpräsenten – Überkonsum. Während andere Nutzer fröhlich ihren monatlichen „Shein Haul“ präsentieren, also einen großen Haufen Ramschklamotten aus China, oder den neusten Isobecher aus ihrer „Stanley Cup Collection“ vorführen, zeigt Underconsumption Core den Gegensatz, z.B. Gegenstände mit kleinen Macken und Kratzern weiter zu benutzen. Manche Videos setzen Underconsumption Core auch in Relation zu Minimalismus und empfehlen, lieber einmal teuer (bzw. hochwertig) zu kaufen, statt billige Produkte ständig ersetzen zu müssen.
Viele der Creator, die ich gesehen haben, versuchen gar nicht, ihr Konsumverhalten als besonders außergewöhnlich darzustellen, sondern betonen explizit, dass sie das gezeigte Verhalten für ganz normalen Konsum halten. Auch mich hat der Trend in dieser Hinsicht überrascht, denn mir wäre nie eingefallen, ein Video darüber zu machen, dass ich…
- „nur“ eine Sonnenbrille besitze
- meinen Make-Up-Puder so lange benutze, bis er leer ist
- allabendlich keine 10-Step-Skincare-Routine durchführe
- aktuell genau ein Parfum besitze
- meine 2018 gekaufte Isowasserflasche von Klean Kanteen liebe oder
- mein Dasein als Fast Fashion Shopping Queen schon über 10 Jahre hinter mir gelassen habe
Das waren alles tatsächliche Beispiele aus TikTok-Videos. Tja, wäre ich schnell genug auf den Trend aufgesprungen, könnte ich jetzt sicherlich mit einem 1-Million-Views Video angeben 😉
Gerne mehr davon!
Insgesamt finde ich es total gut, dass dem ständigen Konsumdruck auf Social Media immer mal wieder eine kleine Gegenbewegung entgegenstellt wird. Letztes Jahr war es „De-Influencing“ und dieses Jahr „Underconsumption Core“. Man könnte auch sagen: Make normal consumption great again 😉
Wer tiefer in das Thema eintauchen möchte (denn natürlich kann man auch noch negative Seiten dieses Trends finden), dem empfehle ich diese beiden YouTube Videos. Ansonsten geht es jetzt weiter mit etwas völlig anderem, nämlich dem traditionellen Blog-Rückblick auf die vergangen 12 Monate.
Wie gewohnt gibt’s nun die Blog-Statistik der letzten 12 Monate
Inzwischen hat mein Statistik-Plugin über eine Viertelmillion Webseitenaufrufe seit Blogstart registriert. Irre! Beliebtester Artikel ist & bleibt der Artikel zur Verteilung von Kosten in einer Beziehung mit fast 3.000 Aufrufen im letzten Jahr. Nach diesem Thema suchen auch weiterhin viele Menschen bei Google. Wer eine Geschäftsidee oder gute Traffic-Quelle für seinen Blog sucht, sollte am besten einen Finanzen-Teilen-Rechner programmieren, denn hiernach wird am meisten gesucht.
Erstaunlich häufig, nämlich fast 2.000 Mal, wird auch der Artikel zum „typischen deutschen Aktionär“ aufgerufen, obwohl ich für diesen Artikel nur Statistiken aus anderen Quellen genutzt & aufbereitet habe. Meine drei Artikel der letzten 12 Monate haben es jeweils immer noch über 1.000 Aufrufe geschafft, was ganz schön viel dafür ist, dass hier so wenig passiert.
Vielen lieben Dank an alle Leserinnen und Leser, treue & neue! Für mich ist es immer noch unbegreiflich (schön), dass überhaupt jemand Lust hat, meine Texte zu lesen 🙂
Ebenfalls eine bekannte Tradition: Gastautor zum Geburtstag
In meiner Instagram-Story hatte ich abstimmen lassen, welche Art Gastautor am liebsten zum Bloggeburtstag engagiert werden sollte. Gewinner mit 44% der Stimmen waren andere Finanzblogger, die ebenfalls über FIRE-Themen schreiben. Das werde ich für nächstes Jahr im Hinterkopf behalten. Mit 33% recht beliebt war auch die Option „Freunde & Bekannte mit Finanz-Spezialwissen“, sodass ich gerne noch einmal auf den Gastbeitrag zum 3. Bloggeburtstag zum Thema Poker verlinke.
Dieses Jahr habe ich auf Grund des immer noch anhaltenden KI-Hypes ChatGPT als Gastautor eingeplant & gleich auch noch einen kurzen Vorstellungstext selbst schreiben lassen:
Kurzvorstellung Gastautor
Als Gastautor für diesen Blog freue ich mich, euch spannende Einblicke und Inspirationen zu geben. Ich bin ChatGPT, ein künstliches Intelligenzsystem entwickelt von OpenAI. Mein Wissen basiert auf umfangreichen Daten aus den Bereichen Finanzen, Wirtschaft und vielen weiteren Disziplinen, die ich nutze, um komplexe Themen verständlich und ansprechend aufzubereiten. Mein Ziel ist es, euch fundierte Informationen und neue Perspektiven zu bieten, die nicht nur finanziell, sondern auch philosophisch und lebenspraktisch relevant sind. Auch wenn ich keine persönliche Erfahrung habe, kann ich durch mein breites Wissen viele Fragen zu Finanzthemen und zur FIRE-Philosophie abdecken.
Erstellungsprozess
Ich habe insgesamt etwa 45 Minuten investiert, um diesen KI-generierten Gastbeitrag zu generieren (ohne Titelbild, das war nochmal eine ganz andere Herausforderung…). Dabei habe ich den Prompt so gestaltet, dass die KI Schritt für Schritt vorgegangen ist mit eingebauten Zwischenfeedbackschleifen mit mir. Das Resultat finde ich persönlich durch dieses Vorgehen sehr gelungen.
Die länglichen Einleitungen voller Definitionen und langweiligen Wiederholungen aller Themen im Fazit, für die KI-Texte bekannt sind (wahrscheinlich SEO geschuldet), habe ich bereits beim Erstellen (lassen) der Gliederung herausdefiniert aus dem Text. Wie man inzwischen allerdings von Texten aus der Feder von künstlichen Intelligenzen gewohnt ist, ist der Stil des Textes für meinen persönlichen Geschmack einen Ticken zu überschwänglich. Aber durch ein ausführliches Briefing zu meinem Blog, meinen Schwerpunkten und dem Vorwissen meiner Leser ist ein Text herausgekommen, den ich so gut finde, dass ich ihn gerne veröffentliche.
Ich bin gespannt auf deine Meinung zum Text (und der behandelten inhaltlichen Frage) am kommenden Samstag!
Wie geht es dir aktuell mit deinen (langfristigen) Finanzzielen? Bist du entspannt und froh, alles auf Autopilot geregelt zu haben, oder gelangweilt von der „boring middle“? Hast du in den letzten 12 Monaten einige deiner früheren Entscheidungen noch einmal neu durchdacht?
Glückwunsch zum Bloggeburtstag! Über die immer wiederkehrenden Leser brauchst du dich aber gar nicht zu wundern – wer lesenswerte Texte schreibt und statt immer nur Finanzthemen wiederzukäuen auch wirklich was zu sagen hat, hat halt auch treue Leser 😉
Der Underconsumption Core Trend ist an mir ja noch mehr vorbeigegangen – ich lese hier zum ersten Mal davon. Einerseits finde ich es ja super, dass damit solche Themen ins Bewusstsein der Menschen kommen. Andererseits kann ich mir ein lachendes Augenrollen nicht verkneifen. Für den „nur-ein-Parfüm-Status“ habe ich aber einen wahnsinns Trend (!!!) – man nehme wann immer es sich anbietet, Parfümproben an. Dann gewöhnt sich die Nase nicht an den eigenen Duft, was ja bei manchen Mitmenschen zu olfaktorischer Eskalation durch überschwängliche Duftduschen führt. Aber Spaß beiseite, der Trend zum Normalkonsum wird wahrscheinlich so schnell vorbei sein, wie er gekommen ist. Denn nichts hält der moderne Mensch weniger aus als Langeweile – obwohl das auch mal ein echt guter Trend wäre…
Danke dir! Den Langeweile-Aushalten-Trend können wir beide ja noch starten 😉
Hallo Dagoberts Nichte,
erst einmal herzlichen Glückwünsch zum Blog-Geburtstag! Eine tolle Leistung und auf jeden Fall eine sehr verdiente Leserschaft! ich habe deine Seite zwar erst vor einigen Monaten entdeckt, mich aber seit dem begeistert durch viele Artikel gelesen und viele Gemeinsamkeiten im Denken gefunden.
Durch dich habe ich übrigens auch die Fioneers entdeckt und bin daher gespannt auf deine neuen Gedanken zur Teilzeit und Slow FI.
Ich glaube immer mehr das (zumindest für mich) diese bewusste Beschäftigung mit dem jetzt unglaublich wichtig ist und im Zweifel genau der richtige Fokus für das „boring middle“ der Ansparphase. Wenn ich mich jetzt nicht damit beschäftige, was ich denn mit dem deutlich Mehr an Freizeit machen möchte, gibt es plötzlich einen riesen Bruch zum Fi-zeitpunkt – ein effekt den ich schon öfters bei Bekannten und Verwandten zum klassischen Renteneintritt beobachtet habe.
Ich kann mir zum Beispiel vorstellen später selbst einen Blog zu starten, mit dem Ziel damit auch mit Gleichgesinnten zu FI einen Austausch über meine Gedanken zu haben. Mein kleiner „Test“ bis dahin ist, dass ich jetzt bei Blogs die mir gefallen nicht nur passiv mitlese, sondern auch aktiv kommentiere – wenn mir das schon schnell zu doof wird, ist ein eigener Blog wohl das falsche 😀
und ich glaube ähnliche Tests kann man in vielen Bereichen machen – viel mehr als zwei Wochen Urlaub als Test fürs Leben im Ausland. Von da kann man sich ja ,(je nach privater und beruflicher Situation) systematisch steigern: Remote Work für 1-2 Monate, Auslandsaufenthalt über den Arbeitgeber oder ein Sabbatical.
ich freue mich auf die nächsten Artikel von dir und wünsche dir das beste fürs 6.Blogging-Jahr 🙂
Dankeschön!
Mit aktivem Kommentieren machst du auf jeden Fall alle Blogger, bei denen du mitliest, sehr glücklich. Also win-win für dich & die Blogger 🙂
Ich kann dir aber nur empfehlen, jetzt schon anzufangen, denn einen Blog aufzusetzen dauert vielleicht 2-3h und schreiben kannst du dir ja völlig frei einteilen. Ich habe damals glaube ich 3 Artikel vorgeschrieben bis ich erstmals auf „Veröffentlichen“ geklickt habe. Ich freue mich über jeden neuen FIRE-Mitstreiter 🙂
Die Idee der kleinen Tests sollte man wirklich ernst nehmen. Ich mache das auch noch zu unsystematisch. Man braucht ja auch immer wieder gute Vorsätze 😉
Herzlichen Glückwunsch zum Blog-Geburtstag.
Ich selber bin etwas in die „Boring Middle“-Falle getappt könnte man sagen. Ich habe dieses Langeweile-Gefühl zum Anlass genommen mein Portfolio etwas umzustallen. Damit es spannender wird. Und setze jetzt weniger auf ETF’s und mehr auf Dividendentitel.
So hat man dann doch immer etwas zu tun wenn man möchte. Und ich möchte ja.
interessanter Schritt. Ich bin ihn umgekehrt gegangen, weil das ständige tracken von mini-Dividenden mich genevt hat. Aber jedem das seine! Nur nicht zu häufig die Strategie ändern..
Oh, das wäre für mich ja der Horror, mehr Arbeit statt weniger mit dem Depot! Aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass die Strategie gut gegen die „boring middle“ hilft, da man ein bisschen mehr „haptisches“ hat statt nur eine abstrakte Zukunftszahl. Die Idee von SlowFI der FIoneers ermutigt dazu, neben dem Fokus auf Rendite/Zahlen/Finanzen auch die veränderte Lebensgestaltung schon früh anzugehen statt hier auf die Zukunft nach FIRE zu warten. Hast du da auch etwas geändert im Kleinen?
Viele Grüße
Jenni
Meine Lebensgestaltung ist eigentlich recht unverändert geblieben. Außer vielleicht mein No spend year dieses Jahr. Das läuft aber so lala. Klingt jetzt negativ ist aber ein großes Learning für mich.
Ehrlich gesagt macht es mir Spaß jeden Monat genau diese Mini-Dividenden zu tracken. Ich setze mich Ende des Monats/Anfang des nächsten Monats hin und nehme mir dann die Zeit mein Budget für den Monat zu erstellen und die ganzen Dividenden und Investitionen bei Parqet einzupflegen und schreibe einen Blogbeitrag. Ich fiebere immer schon daraufhin.
Meine ETF’s habe ich behalten (weil „hin und her macht Taschen leer“). Und wer weiß, vielleicht wünsche ich mir irgendwann auch wieder etwas mehr Ruhe im Portfolio. Aber im Moment macht es mir so viel Freude mit der neuen Strategie, dass ich es beibehalten werde. Die Dividenden machen den Erfolg so greifbar. Und man hat natürlich auch mehr zum investieren.
Klingt sehr gut & passend für dich! Deswegen heißt es ja „personal finance“, weil es eben persönlich passen muss. Und auf irgendetwas hinfiebern ist in der Hinsicht perfekt 🙂
Finde es auch cool, dass du sagst, aus deinem No Spend Year hast du schon etwas gelernt (gerade weil es nicht idealtypisch ganz ohne Ausgaben war). Werde erstmal dein Zwischenfazit dazu lesen auf dem Blog!
Viele Grüße
Jenni
Toll, dass der Blog noch lebt. Zuletzt ist ein FIRE-Blog leider gestorben (Financial Independence Rocks) und ein weiterer liegt im Koma (Frugalisten.de). Aber Du hältst die Flamme des FIRE am Brennen.
Die langweilige Mitte kann übrigens sehr spannend werden. Berufliche und familiäre Veränderungen wirken sich vermutlich stärker aus als eine Erhöhung der Sparquote oder etwas mehr Rendite.
Definitiv! Im Leben ist ja immer irgendwas los, da bin ich persönlich froh, dass wenigstens die Finanzen einfach ruhig nebenher laufen 🙂
Richtig schlimm ist dann das „boring end“. Bei mir sind es noch ca zwei Jahre bis zum FIRE Ziel und jeder Tag fühlt sich wie zwei an. Das letzte Jahr vor der Rente ist das längste Jahr des Lebens.
Spannend, davon habe ich tatsächlich noch gar nichts gehört (bei anderen FIRE Bloggern)! Danke, dass du das mit uns teilst. Die anderen (meist amerikanischen Blogger) haben alle gesagt, dass es bei ihnen schnell vorbeiging, weil es schon einiges vorzubereiten gab (z.B. eine Reise oder ihre neue Krankenversicherungssituation). Wenn du schon so nah dran bist, kannst du dann etwas mehr „lean FIRE“ und schneller aus dem Job? Oder über einen anderen Nebenjob noch etwas Geld dazu verdienen? Wie ist denn deine Vorstellung vom Leben nach FIRE?
Viele Grüße
Jenni
Liebe Jenni,
auch von mir alles Liebe zum 5. Blog-Geburtstag! Ich habe mich sehr gefreut, mal wieder von dir zu lesen, auch wenn du gerade in „the boring middle“ bist 🤗
Liebe Grüße
Nadine